Fachanwalt für Versicherungsrecht
Die meisten Deutschen besitzen eine Vielzahl von Versicherungen: Haftpflichtversicherungen, Krankenversicherungen, Hausratversicherungen, Zahnzusatzversicherungen, ... So sinnvoll viele Versicherungen auch sind - ihre Klauseln sind leider oft schwer verständlich und intransparent. Viele Versicherungsunternehmen profitieren davon, da sie auf diese Weise Zahlungen bisweilen umgehen können. Die Versicherungsnehmer haben dann das Nachsehen. Da ist es nicht weiter verwunderlich, dass derartige Angelegenheiten oft zur Grundlage strafrechtlicher Auseinandersetzungen werden. Versicherungsnehmer sind dann - ohne einen erfahrenen Anwalt an ihrer Seite - leider oft in der schwächeren Position. Umso wichtiger ist es daher, sich im Streitfall einen erfahrenen Fachanwalt für Versicherungsrecht zu finden und sich an Ihn zu wenden.
In welchen Fällen kommt ein Fachanwalt für Versicherungsrecht zum Einsatz?
Ein Fachanwalt für Versicherungsrecht wird immer dann hinzugezogen, wenn es um Streitfragen zwischen Versicherten und Versichernden geht. In der Regel handelt es sich dabei um Fälle, in denen Zahlungen aus der Versicherung nicht gewährt werden beziehungsweise deren Forderung seitens der Versicherung als unrechtmäßig eingeschätzt wird. Derartige Konflikte sind oft nur über den Rechtsweg lösbar. Die Meinungsverschiedenheiten zwischen den Parteien beruhen dann auf der unterschiedlichen Auslegung der Versicherungspolice. Die Bedingungen, unter denen eine Versicherung ausgezahlt wird, werden vor Abschuss dieser vertraglich festgelegt. So kann es passieren, dass Versicherungssummen nicht gezahlt werden, wenn ein Schaden zu spät gemeldet wurde oder es sich um einen Schaden handelt, der vorab ausgeschlossen worden ist. Nicht selten ist es auch so, dass Versicherungen im Zweifel die Entschädigungszahlungen so lange hinauszögern, bis der Versicherungsnehmer resigniert aufgibt und freiwillig auf die Summe verzichtet. Auch in diesen Fällen kann ein Anwalt, der sich auf das Versicherungsrecht spezialisiert hat, seinen Mandanten dabei helfen, zur Auszahlung der Versicherungssumme zu gelangen.
Welche Bereiche umfasst das Versicherungsrecht?
Wie bereits gesagt, bildet das Verhältnis zwischen einer Versicherungsgesellschaft und dem Versicherten das Zentrum des Versicherungsrechts. Dabei spielt es keine Rolle, um welchen konkreten Versicherungszweig es sich handelt. Private Krankenversicherungen, Lebensversicherungen, Haftpflichtversicherungen, Gebäudeversicherungen - sie alle sind im Versicherungsrecht eingeschlossen. Das Ziel des Versicherungsnehmers ist es dabei, finanzielle Risiken abzusichern. Ist der Versicherungsfall dann eingetroffen, sollte eine zeitnahe Zahlung der Versicherungssumme durch die Versicherung erfolgen. Je nachdem, um welche Summen es sich handelt, ist die Auszahlung für den Versicherten von existentieller Bedeutung. Umso dramatischer kann es sein, wenn sich herausstellt, dass die Versicherung nicht zur Zahlung der Summe bereit ist. Vom Versicherungsrecht werden alle Probleme abgedeckt, die in Bezug auf den Versicherungsvertrag entstehen können. Dies beginnt bei Fragen des Versicherungsschlusses und beinhaltet die Angaben, die dabei gemacht werden müssen, beziehungsweise welche Folgen sich aus falschen Ansprüchen ergeben können. Darüber hinaus sind die Bedingungen für eine Auszahlung der Versicherungssumme und allen Rechten und Pflichten beider Parteien Inhalt des Versicherungsrechts. Zuletzt beinhaltet es Fragen der Kündigung des Vertrages im Schadensfall. Da es im Versicherungsrecht eine Vielzahl von Obliegenheiten gibt, die Versicherte beachten müssen, gilt es, jeden einzelnen Vertrag genau zu prüfen. Ein Anwalt für Versicherungsrecht kann die Versicherungspolice kompetent untersuchen und mögliche Fehlentscheidungen der Versicherer zur Sprache bringen. Im Falle eines Rechtsstreites übernimmt er ferner die Kommunikation zwischen Versicherungsunternehmen und Versichertem und hilft seinen Mandanten dabei, ihre Ansprüche, insofern sie berechtig sind, schnellstmöglich durchzusetzen.
Welche Versicherungsarten gibt es?
A Jede Versicherung kann die Grundlage eines Rechtsstreites bilden und somit ins Aufgabengebiet eines Versicherungsrechts-Anwaltes fallen. Insgesamt unterscheidet man verschiedene Arten von Versicherungen anhand diverser Kriterien: Unterscheidung nach Gegenstand der Versicherung: Kraftfahrzeugversicherung, Tierhalterversicherung, Rechtsschutzversicherung, Bauherrenversicherung, Lebensversicherung und so weiter. Unterscheidung nach Anzahl der Versicherten: Einzelversicherung, Gruppenversicherung (meist für Familien oder Paare, die einen gemeinsamen Wohnort haben. Unterscheidung bezogen auf den Versicherer: Erstversicherung bedeutet, dass eine direkte Versicherung zwischen dem Versicherer und dem Versicherungsunternehmen besteht. Weiterhin gibt es noch die Art der Rückversicherung, was bedeutet, dass ein Versicherungsunternehmen sich wiederum bei einem anderen Versicherungsunternehmen versichert. Unterscheidung nach Schadensberechnung: Hier unterscheidet man zwischen Schadens- und Summenversicherungen. Schadensversicherungen decken im Schadensfall den entstandenen Mittelbedarf ab. Bei einer Summenversicherung hingegen wird eine vorab ausgemachte Summe ausgezahlt.
Wie findet man einen guten Anwalt für Versicherungsrecht?
Wie geht man nun also vor, wenn man in Rechtsfragen die Unterstützung eines Anwaltes hinzuziehen möchte? Heutzutage ist es tatsächlich sehr geläufig, das Internet zur Suche nach Anwälten zu nutzen. Dies trifft insbesondere auf Menschen zu, die noch nie einen Anwalt kontaktiert haben und auch niemanden in ihrem Umfeld kennen, der einen guten Anwalt weiterempfehlen kann. Aus diesem Grund ist es nach einer ersten oberflächlichen Suche wichtig, dennoch eine Feinauswahl anhand von Kundenbewertungen, Qualifikationen und erstem Eindruck zu betreiben. Als Alternative zu Suchmaschinen ist unser Anwaltsportal eine gute Anlaufstelle. Wir listen eine Vielzahl an Fachanwälten, so auch Anwälten für Versicherungsrecht, in Ihrer Umgebung auf und erleichtern so die Suche. Achten Sie unbedingt auf Ihr Bauchgefühl beim ersten Gespräch: Fühlen Sie sich kompetent und gut beraten? Macht die Anwaltskanzlei einen seriösen und sauberen Eindruck? Haben Sie das Gefühl, dass der Anwalt Ihre Erfolgsaussichten realistisch und ehrlich einschätzt - oder Ihnen vielmehr das Blaue vom Himmel verspricht?
Was kostet ein Anwalt für Versicherungsrecht?
Grundsätzlich lässt es sich nicht pauschal sagen, wie viel Sie letztendlich für einen Anwalt bezahlen müssen. Die konkreten Kosten hängen davon ab, wie umfangreich die Leistungen sind, die Sie in Anspruch nehmen möchten. Da die Gebühren für anwaltliche Leistungen im sogenannten Rechtsanwaltsvergütungsgesetz (RVG) festgelegt, macht es wenig Sinn, bei verschiedenen Anwälten die Kosten zu vergleichen. Die Berechnungsgrundlage der Gebühren ist der Streitwert - also der Wert, um den es letztendlich geht. Außerdem gibt es pauschale Vorgaben für eine erste Beratung zwischen Anwalt und Mandant. Diese darf vom Anwalt mit Gebühren laut der Gebührenordnung abgerechnet werden. Natürlich werden Sie im Vorfeld darüber informiert. Wer eine Rechtsschutzversicherung hat, kann sich von dieser mitunter die Anwaltskosten zurücküberweisen lassen. Um sicherzugehen, dass Sie nicht auf Ihren Kosten sitzenbleiben, sollten Sie jedoch vorab mit der Versicherung sprechen und sich deren Zusicherung schriftlich einholen.